Albumvorstellung: Zartmann „Schönhauser EP“

Zartmann – der junge, sympathische Singer-Songwriter mit der tiefen, emotionalen Stimme. Im Februar hat er sich mit seinem Nummer-Eins-Hit „Tau mich auf“ zu dem deutschen Newcomer schlechthin etabliert. In der nun erschienenen „Schönhauser EP“ besticht Zartmann vor allem mit Emotionalität und will damit selbst versuchen, die alte Regel „Männer weinen nicht“ aufzubrechen und Emotionen zuzulassen. Wovon Zartmann in der „Schönhauser EP” genau singt, wie sie klingt und vieles mehr, hört ihr in der Albumvorstellung von Maxi.

Song: „Wann schreib ich einen Song über dich“

Die Straßen glänzen noch vom letzten Regenschauer. Über dem Kopfsteinpflaster flimmert das Licht der Großstadt. Und mitten in Berlin hallt die emotionale, sanfte Stimme von Zartmann durch die Gassen. Die „Schönhauser EP“ besticht wie auch schon Zartmanns bisherige Songs durch eine tiefe, gerne leicht vernuschelte Stimme, die sowohl Brüchigkeit, als auch Wärme ausstrahlt.

Song: „Wann schreib ich einen Song über dich“ 

Die Geschichte einer Trennung zieht sich wie ein roter Faden durch die „Schönhauser EP“. Wie gewohnt präsentiert Zartmann eine Form von neuer deutscher Männlichkeit. Sentimental, verletzlich und ehrlich.

Song: „Wann schreib ich einen Song über dich“ 

Keines der insgesamt neun Lieder ist drei Minuten lang – und dennoch voll mit bedeutungsschweren Sätzen, unterlegt mit sanften Streichern. Den Höhepunkt der EP liefert Zartmann mit der Single „Wunderschön“. Der unüberhörbare Schmerz der Trennung schallt durch die Luft, als stünde Zartmann unter dem Balkon seiner alten Liebe und würde die Gefühle zu seiner Ex hinaufschreien. Das Ganze untermalt von kräftigen Bläsern, die mit der Wucht einer Flugzeugturbine die seelische Zerissenheit in den Berliner Nachthimmel hinaustragen.

Song: „Wunderschön“

Insgesamt zeigt sich Zartmann in der „Schönhauser EP“ von einer Seite, die jeder Mensch nach einer gescheiterten Beziehung nachvollziehen kann, selbst aber gerne vor anderen versteckt. Treffende und berührende Bilder geben tiefen Einblick in Zartmanns Seelenleben. Dabei trauert er seiner verflossenen Liebe nach, versinkt in Selbstmitleid und verliert sich in Gedanken von früher.    

Song: „Dein dudenkstsoschön“

Auch ein Duett zwischen dem Mittzwanziger Zartmann und dem 62-jährigen Chansonsänger Max Raabe ist Teil der Schönhauser EP. Damit traut sich Zartmann hier auch mal ein wenig aus seiner Komfortzone heraus. Insgesamt muss man aber festhalten, dass sich die neuen Lieder kaum von seinen alten Songs unterscheiden. Gut für die Zartmann-Fans, denn die lieben ihn genau dafür. Ob er damit auch seine Fan-Base und den Hype um seine Person ausweiten kann – es bleibt abzuwarten.