Siebenköpfig, vielfältig, verträumt – SYN ist keine gewöhnliche Indieband. Bei uns im Studio haben Leadsängerin Lina und Keyboarder Joschka erzählt, wie sich ihr Sound aus Jazz, Punk und Glitzer-Pop zu einem einzigartigen musikalischen Farbspektrum verbindet. Im Gespräch mit unseren Moderatorinnen Charlotte und Farah berichten sie von der Entstehung ihrer Band, dem Balanceakt zwischen Freundschaft und kreativer Zusammenarbeit.
Charlotte: So, unser Studio ist jetzt voll. Lina und Joschka von SYN sind bei uns zu Gast. Ja, schön, dass ihr da seid.
Farah: Hallo, ja, schön, dass ihr Zeit habt, ihr beiden.
Lina: Ja, vielen, vielen Dank für die Einladung. Hallo.
Joschka: Ja, danke, dass wir da sein dürfen.
Farah: Gerne gerne. Welche Rolle nehmt ihr zwei denn eigentlich in eurer Band ein?
Joschka: Also ich bin der Pianist, also ich Spiele Keyboard mit verschiedenen Sounds. Genau.
Lina: Und ich bin die Leadsängerin.
Charlotte: Ja, ihr seid ja eigentlich zu siebt. Welche Rolle spielen denn die anderen Bandmitglieder?
Lina: Oh ja, wir sind ganz schön viele. Wir haben einmal Yannick an der E-Gitarre, Mila am Bass, David an den Drums und noch zwei wundervolle Backgroundsänger und zwar Lukas und Carla.
Farah: Ihr habt ja gerade schon gesagt, sieben ist eine ganz schöne Menge. Wie ist eure Band SYN denn entstanden und wie ist es dazu gekommen, dass ihr so viele in einer Band seid?
Lina: Also wir haben ja alle einzeln schon Musik für uns selber gemacht und ich habe schon ein Soloalbum rausgebracht, 2022 und als ich dann in die Writing Ära gegangen bin von meinem nächsten Projekt, sozusagen von meiner nächsten Album Ära, da war ich im Studio und da durfte ich Lukas und Joschka kennenlernen und viele andere Bandmitglieder kannte ich schon ganz, ganz lange, weil wir alle aus Forchheim kommen. Da haben wir uns irgendwann im Studio gedacht. Irgendwie hätten wir Bock, das auch live auf die Bühne zu bringen und zusammen live zu spielen und dadurch ist diese Formation entstanden.
Charlotte: Ja, cool, wie lange gibt es die Band denn schon und wie seid ihr eigentlich auf euren Bandnamen gekommen?
Joschka: Also uns gibt es jetzt seit circa einem Jahr, also ein zwei Monate länger glaube ich noch. Und der Name ist von Lina entstanden, damals schon als Solo Projekt und das ist der Anfang von Synästhesie und Synthesizer und falls sich man fragt, was Synästhesie ist, das ist quasi die Verschmelzung von verschiedensten Sinnen, das heißt? Das mag Lina vielleicht selbst erklären, weil sie das hat.
Lina: Genau. Also, wenn man Farben hört, wenn man Töne hört, kann man auch Farben sehen beziehungsweise es ist irgendwie die Sinne sind miteinander vermischt.
Farah: Aha, okay cool. Ich habe jetzt gelesen, dass eure Musik als verträumter-Indie und funkelnder glitzer-Pop beschrieben wird. Würdet ihr euren Stil selber auch so bezeichnen oder vielleicht doch ein bisschen anders?
Lina: Ich finde, glitzer-Pop ist eigentlich ein ganz guter Begriff dafür. Auf den Begriff kam unser Gitarrist. Ja und ansonsten? Indie sagt man immer, wenn man nicht weiß, was es ist. Also es ist einfach zu sagen, es ist irgendwie Indie-Pop, aber die Musik hat noch ganz viele andere Einflüsse. Vielleicht magst du da noch mal sagen, was wir irgendwie noch drin haben?
Joschka: Ja, ich würde es eigentlich genauso sagen. Also Indie ist so ein: “wir wissen nicht genau, was es ist”, und glitzer-Pop trifft es halt, weil das so beschreibt, wo wir hinwollen, glaube ich mit der Musik. Aber so, ich glaub, dass der Sound von der Band sich auch nach und nach formt, einfach und sich dann so ne Richtung ergibt. Aber ich würd auch sagen glitzer-Pop trifft es eigentlich ganz gut, also so auch mit den Texten so n bisschen bisschen kitschig, so n bisschen verträumt, doch ich glaub das trifft schon sehr gut.
Charlotte: Und habt ihr dann noch irgendwelche anderen Einflüsse sozusagen, oder?
Lina: Ja, also dadurch, dass jeder Musiker von uns so unterschiedlich ist, haben wir auf jeden Fall viele Einflüsse. Also zum Beispiel Joschka ist voll der Jazzer. Und unser Gitarrist und die Bassistin sind voll die Punker und unser Background Sänger ist ein Rocker und so, also da treffen sich viele Einflüsse in der Mitte.
Charlotte: Das hört sich echt cool an. Das ist ja wirklich eine bunte Mischung. Ja, und dann bin ich echt mal gespannt, wie sich das so live anhört.
Farah: Ja, genau. Legt gerne los, Joschka, du darfst gerne rüberkommen an dein Keyboard und dann hören wir jetzt gleich live den Song “Utopie” von SYN. Wir freuen uns drauf.
Song “Utopie” von SYN (rausgeschnitten)
Farah: Wow! Sehr, sehr cool, danke euch, ich hatte echt Gänsehaut muss ich sagen. Ja, das war “Utopie” von SYN. Ihr habt jetzt ja uns einen tollen Live-Song performt und wir haben ja auch vorhin schon den Song von euch gehört. Wie viele Album und Singles habt ihr denn schon so rausgebracht?
Lina: Also zusammen als Band haben wir “Sibirien” rausgebracht und “Wasser und Luft” und jetzt Anfang Mai kommt auch noch “Französischer Balkon” raus.
Charlotte: Ja, cool. Ihr seid ja inzwischen endgültig in der Nürnberger Newcomer Szene angekommen. Ja, wie ist das so für euch und könnt ihr es euch mit diesem “Fame” schon leisten, das hauptberuflich zu machen?
Lina: Ne, der Fame, der wartet noch um die Ecke, aber er ist ganz, ganz nah. Ich spüre ihn schon. Nein, Quatsch, also wir machen alle noch nebenbei was. Also viele von uns studieren auch noch oder haben noch einen Nebenjob oder so. Genau.
Joschka: Ja. Ich muss sagen, für mich, als ich das erste Mal gehört hab, dass wir angekündigt wurden, als: “In der Nürnberger Szene etabliert”, hat sich das für mich ganz komisch angefühlt, weil es uns halt eben erst seit einem Jahr gibt und das irgendwie über sich selbst zu hören ist einfach, also für mich sehr befremdlich und komisch, aber ich freue mich total drüber. Also ich finds schön.
Lina: Ja, vor einem Jahr haben wir uns das auch noch gar nicht so gedacht, irgendwie, da waren wir noch so: “Ach, wir spielen jetzt halt mal. Wir versuchen es jetzt mal”, und jetzt ist es echt schön, ja.
Farah: Krass, dass es so schnell dann ging, auch ja. Ihr habt ja schon erzählt, ihr seid alle befreundet, spielt denn eure Freundschaft in der Dynamik der Band denn auch eine große Rolle? Beziehungsweise ist es vielleicht auch manchmal gar nicht so leicht, miteinander befreundet zu sein und dann gleichzeitig auch ja oft miteinander auch zu arbeiten?
Lina: Ja, also es hat natürlich sehr, sehr viele schöne Seiten, weil das macht das Kunstmachen auch einfach einfacher, wenn man sich versteht miteinander, wenn die Harmonie irgendwie im echten Leben da ist, zwischenmenschlich, dann ist die Harmonie in der Musik auch eher da, auf jeden Fall. Aber ja klar, also mit Freunden Musik machen hat Vorteile, aber dadurch, dass dann viele Egos aufeinandertreffen, und man muss sich dann mit sieben Leuten auf einen gemeinsamen Nenner fokussieren, das ist noch so eine Herausforderung, die wir gerade versuchen zu meistern, würde ich sagen.
Charlotte: Ja, das glaube ich. Wo kann man denn euch das nächste Mal live hören, also was sind so eure nächsten Auftritte?
Lina: Also wir spielen im Mai auf zwei sehr schön Festivals, einmal das erste Mal am 24. Mai spielen wir in Bayreuth auf dem Weißbierfest und am 30. Mai bei Be Open Air in der Nähe von Parsberg.
Farah: Okay, ja schön, dann freuen wir uns auf…
Lina: Ach so. Entschuldigung, am Samstag spielen wir ja auch noch. Der April, wir sind ja, wir sind ja noch im April, am Samstag (16.04.25) spielen wir tatsächlich im Next Door Coffee Club in Nürnberg, da gibt es noch Tickets, wenn da jemand hinmöchte.
Farah: Schön, für die Spontanen unter uns.
Lina: Genau, ganz spontan.
Farah: Sehr schön, dann freuen wir uns auf eure nächsten Auftritte und auf eure neue Single dann “Französischer Balkon”, die im Mai rauskommt und die hören wir jetzt auch schon als Abschlusssong. Vielen, vielen Dank, dass ihr da wart.
Lina: Vielen, vielen Dank für die Einladung.
Joschka: Ja, vielen dank Euch.
Charlotte: Danke Euch!