„Ants on a Plane – Tod im Handgepäck“ Trash-Horrorfilm-Kritik

Killerameisen, Powerpoint-Übergänge und drei verschiedene Flugzeugmodelle: Der Horrorflug, den man nicht vergessen wird. Nico’s Film-Kritik zu „Ants on a Plane“ enthüllt die haarsträubenden handwerklichen Mängel und die verrückte Liebesgeschichte in diesem ungewöhnlichen Horrorstreifen. Spoiler: Der Protagonist stirbt an Magen-Darm… oder doch nicht?

Also eigentlich bin ich kein großer Horrorfilm Fan. Trotzdem wollte ich passend zu Halloween mal wieder einen schauen, jedoch vielleicht einen der etwas anderen Art. Ants on a Plane, Tod im Handgepäck, erzählt die Geschichte eines ganz normalen Passagierflugs. Naja, allerdings mit tausenden oder doch Millionen von mutierten Killerameisen an Bord. Klingt schon mal absurd, es wird noch besser.

Die Ausgangslage: Südamerika und Klischee-Passagiere

Der Film beginnt in Südamerika – wo genau, wird nicht erwähnt. Zunächst lernen wir mehrere Passagiere kennen, dabei werden auch alle Stereotypen eines jeden Billigfilms erfüllt. Der sexistische Ehemann, der nur an sich denkt, der ebenso egoistische Prolet. Dazu das schreiende Baby und der eigentlich zu kranke Reisende, der aber trotzdem mitfliegt.

Ich fühle mich nicht besonders. Okay, ich hoffe, es ist nichts Ansteckendes. Nein, nein, nur eine kleine Magen-Darm-Geschichte.

Der kranke Reisende aus „Ants on a Plane“

Die Protagonisten sind eine Biologin, ihre Tochter und ein geheimnisvoller Mitreisender. Dieser entpuppt sich später als Air-Marshal.

Offizieller Trailer zu „Ants on a Plane“

Der tödliche Befall über den Wolken

Kaum abgehoben, passiert es dann. Der kranke Passagier ist doch nicht krank. Vielmehr ist er befallen und wird vor allen Mitreisenden von Ameisen lebendig gefressen. Scheinbar haben sich in ihm weiterentwickelte Bullet-Ameisen eingenistet. Deren natürlicher Lebensraum schwindet durch den Menschen.

Sie sind stärker, sie sind schneller und vielleicht wesentlich klüger. Aber eins steht fest. Sie sind tödlicher.

Zitat aus „Ants on a Plane“

Zusätzlich gibt es Probleme mit der amerikanischen Regierung. Die will das Flugzeug aus Angst am liebsten über dem Meer abstürzen lassen.

Ich denke, niemand wird uns reinlassen. Alle denken, wir hätten die Pest an Bord.

Zitat aus „Ants on a Plane“

Handwerkliche Mängel und visuelle Highlights

Handwerklich lässt der Film auch gravierend zu wünschen übrig. Die Effekte wurden wahrscheinlich mit Pain.net gemacht, die Übergänge von Star Wars bzw. PowerPoint übernommen. Dazu laufen Zeitlupenaufnahmen, während der Ton in Normalgeschwindigkeit weiterläuft. Mein Highlight waren jedoch die Aufnahmen des Flugzeugs. Das kann scheinbar seine Form ändern. Im Laufe des Films sieht man nämlich drei verschiedene Flugzeugmodelle.

Liebe in Zeiten der Killerameisen

Zu guter Letzt darf natürlich die Liebesgeschichte nicht fehlen. Was ist auch romantischer, als fleischfressende Ameisen in einem womöglich abstürzenden Flugzeug zu untersuchen?

Passagierin: Was sehen Sie sich an?

Passagier: Ich gebe zu – ich sehe Sie an.

Dialog aus „Ants on a Plane“

Fazit und Empfehlung

Manche Leute leiden unter Flugangst, andere Leute haben Angst vor Insekten. Wem allerdings beides nicht so ganz geheuer ist, würde ich von diesem Film abraten. Und auch sonst jedem.