Wie wird man Bestsellerautor?

Wie wird man Bestsellerautor? In diesem Podcast gibt Ewald Arenz exklusive Einblicke in sein Leben als Schriftsteller. Unsere Autorin Luisa Stamenkovic spricht mit ihm über seinen Weg zum Erfolg, die Herausforderungen des Berufs und welche Tipps er für angehende Autor*innen hat.

Ewald Arenz: Mir war völlig klar: Spiegel Bestsellerliste, das wird nie deins sein. Und dann ist es doch so und du denkst: Wow, okay. Und da habe ich dann erstmal eine Flasche Sekt aufgemacht.

Luisa Stamenkovic: Mein Name ist Luisa Stamenkovic. Ich heiße euch alle sehr sehr herzlich Willkommen zu dieser heutigen Podcast-Folge. Und zwar habe ich für diese Folge mit Bestsellerautor Ewald Arenz gesprochen. Über sein Schaffen als Schriftsteller, aber auch über seinen Erfolg, über’s Scheitern. Vielleicht kennt ihr das schöne Cover mit der Birne oben drauf, was mittlerweile in, auf jeden Fall, jedem Buchladen zu finden ist. Das ist Alte Sorten, der Roman, mit dem ihm sein großer Erfolg 2019 gelungen ist. Und er hat aber auch noch zahlreiche andere Bücher geschrieben, wie: Der große Sommer, Die Liebe an miesen Tagen und vor kurzem auch ein neues Buch rausgebracht und zwar: Zwei Leben. Also, schnappt euch eine Tasse Tee und los geht's. Ich wünsche euch ganz viel Spaß beim Hören dieser Folge.

Ja, Herr Arenz, wir sitzen jetzt bei Ihnen hier  in Ihrem schönen, gemütlichen Haus mit blauen Fensterläden.

Ewald Arenz: Haha, ja.

Luisa Stamekovic: Vor einem Kamin, den man vielleicht sogar hört. Ich weiß es nicht. Und Sie haben mir einen Tee hingestellt. Also, ich finde, das ist die perfekte Atmosphäre, um jetzt über Literatur zu sprechen.

Ewald Arenz: Das finde ich auch.

Luisa Stamenkovic: Oder?

Ewald Arenz: Also natürlich, man soll immer bei Tee über Literatur sprechen…

Luisa Stamenkovic: Genau, ist am besten.

Ewald Arenz: Oder bei Wein. Okay, aber das ist jetzt so ein bisschen früh.

Luisa Stamenkovic: Ja, Tee finde ich sehr gut. Sagen Sie mir doch mal bitte, warum sind Sie Autor?

Ewald Arenz: Ich habe, ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung. Weil ich… Es ist wirklich so, dass ich so, als ich 14, 15 war, dachte… oder schon immer geschrieben habe, würde ich jetzt mal sagen. Aber ich habe auch… Zu der Zeit habe ich auch noch gedacht: Ach, vielleicht werde ich Schauspieler oder ich werde Filmemacher. Das hat mich auch interessiert. Ich habe so super acht Filme mit meinen, mit der Clique gedreht. Wir haben so die Idee gehabt, dass wir Spielfilme machen. Aber Schreiben war auch schon immer ein Teil davon, von meinem Leben. Und tatsächlich wusste ich auch überhaupt nicht, was ich werden wollte. Also, so als ich dann angefangen habe zu studieren, habe ich halt aufs Geratewohl mal so erst so ein bisschen Jura studiert und dann, dann halt zu Englisch und Geschichte gewechselt, weil ich dachte, das passt schon irgendwie. Ich wusste, ich wollte etwas Künstlerisches machen, das war wohl sowieso da. Aber, dass ich dann wirklich gesagt habe, ich werd jetzt Schriftsteller, das war dann, da hatte ich meinen ersten Sohn schon, da war ich 23. Ich bin ziemlich früh Vater geworden. Und mit ihm auf dem Arm stand ich dann irgendwann da und dachte mir: Also, du musst dich jetzt echt entscheiden, was du hier machen willst, was du wirklich machen willst. Und dann war es klar: Ich will Schriftsteller werden.

Luisa Stamenkovic: Mhm, Haben Sie denn aber dann früher schon als kleines Kind irgendwie mal, also hatten Sie diesen Hang zum Geschichten erzählen, dann irgendwie schon? Also, weil man denkt ja nicht auf einmal: Uh, jetzt Schriftsteller.

Ewald Arenz: Ne, Überhaupt nicht. Ich glaube, das Erste ist, ich habe unglaublich gern gelesen, alles Mögliche. Und dann ist es irgendwie natürlich, dass du sagst: Ach, sowas möchte ich auch können. Ja, ich möchte auch solche Geschichten erzählen. Und doch, ich habe dann auch mit, ich habe dann auch schon so kleine Geschichten geschrieben. Ich war immer sehr gut in Aufsätzen und in Deutsch. Das hat echt gut geklappt. Aber, dass man dann wirklich sagt, man macht es zum Beruf... Das ist ja dann noch mal ein Schritt.

Luisa Stamenkovic: Ja.

Ewald Arenz: Aber ich konnte einfach immer auch ganz gut schreiben, schon so. Das hat mir auch Spaß gemacht. Ich… Ich kanns wirklich nicht sagen. Aber die, diese Liebe zur Literatur, die war von Anfang an da. Es ist dann, kommt dann noch dazu, nicht nur die Liebe zur Literatur, sondern es ist immer auch ein bisschen so dieses, dieses Außenrum. Es ist dieses Bild eines Schriftstellers, das mich schon auch total angezogen hat, diese Idee von einem wie bei Peter Altenberg: Man sitzt im Cafe Central, lässt sich die Post dorthin liefern. Residiert da praktisch und schreibt dort. Ich habe in meinem Leben nie eine Zeile im Café geschrieben, aber ich habe es immer geliebt, ins Cafe zu gehen und dieses Bild, diesem Bild nachzuleben... Ich glaube, das macht schon auch total viel aus.

Luisa Stamenkovic: Ja, und wer jetzt wissen will, wie Herr Arenz das denn geschafft hat, genau diesem Bild des Schriftstellers nachzuleben, welche Herausforderungen ihm auf dem Weg dahin begegnet sind und auch, was er denn für Tipps er für Junge Autoren und Autorinnen parat hat, der kann jetzt die ganze Folge auf dem Spotify Account von Rabbit Radio streamen. Viel Spaß beim Weiterhören!

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