Reportage - Media For You

Bild von: Alina Weber und Alina Deutsch

„Ich will irgendwas mit Medien machen.“ Diesen Satz haben wahrscheinlich alle schon mal gehört. Die "Media For You" Messe in München richtet sich an alle, die genau das machen möchten - "irgendwas mit Medien". Unsere Redakteurinnen, Alina Deutsch und Alina Weber, wollen herausfinden, welche möglichen Karrierewege es in der Medienwelt gibt und ob sich ein Besuch der Messe lohnt.

Alina W.: Chaos. Kreatives Chaos. Und wir stehen mittendrin, vollgepackt mit einer Tüte voller Goodies und einem Programmheft in der Hand.

Alina D.: Wir sind auf der "Media For You" Messe in München. Große Medienhäuser und Hochschulen sind am Start. Es geht um Fragen, Einblicke, Orientierung – um Wege für alle, die „Irgendwas mit Medien“ machen wollen, aber noch nicht wissen, was genau. Was habt ihr euch denn schon alles so angeschaut hier?

O-TON 1: "Also wir hatten zwei Workshops und die waren sehr cool, es war sehr interessant. Einer ging um eine Animationsfirma, Trickstar, und der andere war, wie man mit Social-Media klarkommt und wie wir uns verbessern können.“

Alina W.: Auf die Frage „Wisst ihr denn schon, was ihr später machen wollt?“, bekommen wir verschiedene Antworten. Einige wissen es noch nicht genau, andere haben bereits klare Ziele vor Augen.

Alina D.: Vielleicht kann die Serviceplan Group ja helfen. Hier am Stand werden einige Berufsbilder der Marketing-Branche vorgestellt.

O-TON 2: „Wir repräsentieren auch unsere Branche und versuchen jungen Talenten auf die Sprünge zu helfen, was es für Berufsbilder auch in der Marketingwelt gibt. Wir haben dafür einen Snapchat-Filter kreiert, den die jungen Leute einmal ausprobieren können. Quasi, „welcher Marketing-Job passt am besten zu dir.“ 

Alina W.: Okay, und welchen Marketing-Job prophezeit uns jetzt der Snapchat-Filter?

 O-TON 3: „Grafikdesignerin! Aha. Schauen wir mal was bei dir ist: Texterin!“

Alina D.: Ob der Filter recht hat, werden wir dann wohl in ein paar Jahren erfahren.

Wir schlendern weiter durch die Halle. Das Hasen-Logo von Rappbit Games zieht unsere Aufmerksamkeit auf sich. Hier am Stand können die BesucherInnen ein kleines Jump and Run- Spiel ausprobieren und erfahren anschließend, wie solche Spiele überhaupt entwickelt werden. Wir wollen von Alexander Keussen, dem Founder und Geschäftsführer von Rappbit Games wissen, wie man eigentlich am besten in die Gaming-Branche reinkommt:

O-Ton 4: “Ich persönlich habe den klassischen Weg gewählt, ich habe Informatik studiert und bin Entwickler. Man kann aber auch sowohl über die künstlerische Schiene reingehen, also sprich wenn man gerne etwas designt. Man muss aber auch gar keinen handwerklichen Skill in dem Sinne haben, sondern auch zum Beispiel gerne schreiben können und kann sich dann als Gamedesigner oder Storyteller oder Narrative-Designer verausgaben.“

Alina W.: Nächster Halt: XR HUB Bavaria. Wir treffen Amadeus Hiller, XR-Kameramann. Vor uns: VR-Brillen, 3D-Drucker, alles, was uns die virtuelle Realität greifbar macht. Amadeus erklärt, dass der Einstieg in die Branche heute viel einfacher geworden ist. Studiengänge für Virtual- und Mixed-Reality, sagt er, passen sich endlich an. Ausbildung und Technik wachsen zusammen. Wir haben die VR-Brillen am Stand natürlich auch selber ausprobiert: 

O-TON 6: „Okay, oh! Ich sehe hier gerade… Oh Gott. Ich sehe eine Toilette und ein Huhn. Hier kommt ein Huhn aus der Toilette.“

Alina D.: Wir besuchen den Workshop „Durchstarten im Journalismus: Wie du den Berufseinstieg besser meisterst“. Danach sprechen wir mit Anette Kolb vom Bayerischen Journalisten-Verband, die den Workshop geleitet hat. Sie erklärt uns, was es neben den klassischen Wegen in den Journalismus noch für Alternativen gibt:

O-TON 7: „Einer der Wege wäre auch, sich zum Beispiel nach dem Realschulabschluss im Lokaljournalismus einen Weg zu suchen bei der Regionalzeitung, die man vor Ort hat. Oder auch je nachdem Fernsehsender oder einem Radiosender, der vor Ort ist.“

Alina W.: Verschiedene Möglichkeiten, um in den Journalismus einzusteigen, gibt es also.

Alina D.: Okay, aber was, wenn das jetzt doch alles nicht klappt? Wir kommen am Stand der Agentur für Arbeit vorbei und fragen uns: Wie viele Leute, die in der Medienbranche anfangen wollen, landen am Ende doch hier?

O-TON 8: „Viele wirklich. Also in erster Linie vermitteln wir professionelle Filmschaffende hinter der Kamera in ihre Jobs. Aber wir haben auch ganz viele Berufsanfänger, die sich erstmal in einem Beratungsgespräch aufklären lassen, was sind die ersten Schritte, wie komme ich zu einem Praktikum, was sind klassische Einstiegsjobs.”

Alina W.: Der Tag neigt sich langsam dem Ende zu. Ein letztes Mal fragen wir die BesucherInnen nach ihren Meinungen.

O-TON 9: „Ich glaube, wenn man weiß, was man machen will, und dann die richtige Ansprechperson findet, kann es schon ganz cool sein. Aber wenn man hier hinkommt, um einfach mal zu schauen, ist es vielleicht nichts für einen.“

O-TON 10: „Sehr überfordernd aber schön. Habt ihr das Gefühl, ihr nehmt hier heute was mit von der Messe? Doch bestimmt, ja. Zumindest die Tasche. Ja die Werbegeschenke sind so das Beste, aber es macht Spaß.“

Alina D.: Im Bus zurück nach Ansbach reden wir über unsere Eindrücke. Die "Media For You" ist eine Chance, mit Leuten aus der Medienbranche in Kontakt zu treten und einen Blick in noch unbekannte Bereiche zu werfen. Unser Fazit: Der Einstieg ins Berufsleben ist vielleicht doch leichter, als wir dachten. Eine Messe, die wir jedem empfehlen, der seinen Weg in die Medienwelt noch sucht.

Unser Musik-Mix

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