Mit Retro Rabbit nehmen wir euch mit auf eine Reise zurück in unsere Archivschätze – die besten Beiträge, Interviews und Highlights aus der Vergangenheit, neu entdeckt für heute!
Korallenriffe – atemberaubende Unterwasserwelten voller Leben. Doch steigende Temperaturen und Umweltverschmutzung setzen ihnen immer mehr zu. Kann Korallenzucht im Labor die Rettung bringen? In dieser Guten Minute erzählt Katrin von innovativen Lösungsansätzen, mit denen Forscher und Start-ups versuchen, die Riffe zu bewahren – und wie sogar Unternehmen daran beteiligt werden.
Korallenriffe – farbenfrohe lebendige Unterwasserwelten und das Zuhause hunderter Korallenarten, Fische, Schildkröten und Meeressäuger.
Doch diese komplexen Ökosysteme werden immer mehr von einer sich ausbreitenden Korallenbleiche bedroht. Das Problem: Korallen leben in einer engen Symbiose mit bestimmten Algen. Diese Algen liefern wichtige Nährstoffe und sorgen für die bunt schillernden Farben der Korallen. Ist diese Symbiose gestört, beispielsweise durch die ansteigende Wassertemperatur oder den Müll in den Meeren, werden die Algen abgestoßen und die Korallen verlieren ihre Farbenpracht. Hält dieser Zustand mehrere Wochen an, sterben auch die Korallen ab.
Seit vielen Jahren rätseln Forscher, wie man das Aussterben der Riffe im Ozean flächendeckend verhindern könnte. Das Züchten von Korallen im Labor gibt es bereits seit 15 Jahren, es ist jedoch bisher nur für wenige Arten möglich und noch nicht weit verbreitet. Dabei wird Korallenlaich im Meer gesammelt, unter besten Voraussetzungen im Labor ausgebrütet und wieder zurück ins Meer gebracht, wo sich die jungen Korallen neu ansiedeln können.
Für eine flächendeckende Auswilderung möchte nun Coral Vita sorgen. Das junge Start-Up-Unternehmen baut viele kleine Korallenfarmen und stellt diese für die Züchtung zur Verfügung. Es arbeitet dabei mit dem Mote Marine Laboratory in den Florida Keys und dem Hawaii Institute of Marine Biology zusammen. Und Gewinn machen will das Start-Up auch - und zwar auf ganz neue Art: Es bietet die Riffsanierung nämlich zum Kauf an – zum Beispiel für Hotels, die ein intaktes Riff vor ihrem Strand haben wollen. Oder andere Großunternehmen, die mit Riffsanierung ihr Öko-Image verbessern oder einfach was für die Umwelt tun wollen.