Event-Special: Interview mit Calbora

Unser Campusradio hat im April eine unvergessliches Event im Café Prinzregent in Ansbach gefeiert. Mit dabei: die Indie- und Alternativband Calbora. Mit ihrer Musik haben sie für die richtige Stimmung bei allen gesorgt. Im Interview mit unserem Moderatoren-Team Bifi und Erik haben sie Einblicke in ihre Freundschaft und die Geschichten hinter ihrer Band gegeben.

Erik: Wir sind immer noch hier auf der Rabbit Radio Band Night. Heute ist eigentlich schon morgen. Wir haben null Uhr dreiundvierzig. Ja, es ist morgen. Es ist morgen. Und ...

Bifi: Heute schon an morgen denken, ge.

Erik: Du musst ins Mikro rein sprechen.

Bifi: Ja, wenn du es in der Hand hast, schwierig. Aber heute schon an morgen denken, ge.

Erik: So tun wir das. Und ja, der Abend ist noch nicht vorbei, die Nacht ist noch nicht durch. Und wir haben jetzt wieder ein paar Gäste hier. Das sind so viele. Stellt euch bitte selber vor, wir kommen da durcheinander.

Noah: Ja, wir sind Calbora. Einmal Noah.

Lazzaro: Lazzaro.

Raphi: Und Raphi.

Bifi: Und einen habt ihr auf dem Weg ins Backstage verloren?

Noah: Einer ist verloren gegangen, aber der ist gerade bei den CDs draußen. Weil wir haben CDs dabei. Wir haben unser neues Album dabei.

Bifi: Nice! Das neue Alte, das vom letzten Jahr oder schon ein neues Neues?

Noah: Das vom letzten Jahr, genau das neue Alte. "Kiste" heißt es.

Raphi: Das neue Alte und das Einzige.

Bifi: Das neue Alte Einzige, einzigartig nice. Ihr habt es dabei. Gut, ein Jahr lang ist es schon draußen, letztes Jahr im Mai ist es rausgekommen. Wie kam das Ding an?

Noah: Ähm, also unser Song "Es wird wieder Sommer", der kam super gut an, was uns super viel bringt, weil wir durch diesen Song irgendwie viel rumkommen auf Konzerten und weil viele Leute von uns mitbekommen haben. Und dann haben wir einige Nummern, die uns einfach sehr am Herzen liegen, die wir mit Streichern arrangiert haben, auch mit echten Streichern im Studio eingespielt haben. Ähm, und irgendwie haben wir es für uns gemacht. Irgendwie kam es dann mega cool an und alles macht Spaß. Vor allem hier heute, hat mega Spaß gemacht.

Bifi: Ich wollte gerade sagen, wie war’s denn auf der Bühne? Ich meine, vorne war ja wirklich, es war absolut voll. Ich bin gar nicht mehr nach vorne gekommen. Mega warm. Wie war es von der Bühne aus betrachtet?

Lazzaro: Das war sehr heiß, etwa super warm. Ab der Mitte gab es den Ventilator, dann wird's erträglich.

Noah: War auch ein Show-Element, Methan und so was.

Raphi: Es war sehr cool auf der Bühne, es war ja total voll. War coole Stimmung, das macht natürlich total Spaß dann.

Erik: Wie seid ihr eigentlich nach Ansbach gekommen? Mir wurde gesagt, ihr kommt aus Memmingen.

Noah: Also so halb richtig. Also ursprünglich aus der Nähe von Memmingen, aber mittlerweile sind alle verteilt.

Raphi: Genau, ich glaube, unsere Basis ist mittlerweile so Heidelberg, wo zwei von vier Leuten mittlerweile wohnen und arbeiten, und der Rest reist von außerhalb an.

Noah: Raphi ist zum Beispiel Bootsbauer am Bodensee. Deswegen wohnt er am Bodensee.

Raphi: Ich kam trotzdem mit dem Auto.

Noah: Nicht mit dem Segelboot, ja klar.

Bifi: Auf der Rezat in Ansbach wird das schwierig. Da ist nicht so viel Wasser, dass du da im Boot langkommst.

Erik: Das kommt auf das Wetter an, aber im Normalfall nicht. Oh ja, und was hat euch jetzt nach Ansbach verschlagen? Also mit dem Boot seid ihr ja schon mal nicht gekommen.

Noah: Also im Grunde das hier, also der Gig.

Bifi: Ihr seid ja vier Freunde, wenn ich das richtig verstanden habe. Ist es mehr Fluch oder vielleicht auch mehr Segen? Klar, man mag sich ganz gerne, aber vielleicht zankt man sich dann auch eher, weil man weiß: „Ah, der andere verträgt das schon.“ Und dann ist er vielleicht doch eingeschnappt.

Noah: Wir zanken uns auf jeden Fall, aber es gehört dazu.

Raphi: Dass wir uns viel reiben, dass am Ende irgendwas Gutes dabei rauskommt.

Noah: Das Gute an der Sache ist, es ist so viel Basis mittlerweile da. Wir drei kennen uns eigentlich schon, seit wir super klein sind. Die zwei sind Brüder. Wir kennen uns noch ein bisschen länger. Und unsere Eltern hatten schon was miteinander zu tun. Dann sind wir irgendwie zusammen teilweise aufgewachsen. Wenn die Basis da ist, kann man sich auch mal fetzen.

Bifi: Wie so ein altes Ehepaar quasi?

Noah: Ja, ja, doch.

Bifi: Ihr meintet gerade, ihr kennt euch, seitdem ihr sehr, sehr klein seid. Ich habe es vorhin festgestellt: Ich für den Vergleich bin eins sechszig, ich habe mich neben euch gefühlt wie so keine Ahnung, noch nicht ganz fertig ausgewachsen. Wie groß ist denn der Größte bei euch in der Band?

Noah: Ja, keine Ahnung. Über zwei Meter auf jeden Fall.

Raphi: Das sind auf jeden Fall mehr als zwei Meter.

Lazzaro: Also bei mir im Ausweis stehen zwei Meter. Weil damals auf dem Amt das Maßband ausging, und dann haben wir uns auf zwei Meter geeinigt. Ich denke, das ist so unser Limit. Und wir kämpfen irgendwie um die größte Position.

Bifi: Also liegt quasi in der Familie und viele Fruchtzwerge gegessen oder irgendein anderes Geheimnis?

Lazzaro: Ganz viele Fruchtzwerge, ganz viele Fruchtzwerge.

Erik: So, jetzt nehme ich das Mikro ab, bei Fruchtzwergen ist es vorbei. Jungs, was ist jetzt noch euer Plan hier? Der Abend ist noch, na jung ist er nicht mehr, aber noch nicht so ganz fortgeschritten.

Noah: Ja, eine gute Frage.

Erik: Jetzt kommen die unangenehmen Fragen.

Noah: Also, wir haben jetzt schon Bier. Darf man das sagen?

Erik: Na klar, wir sind ein Uni-Radio.

Lazzaro: Wir haben ja Feierabend, jetzt darf man ja.

Noah: Die Moderatoren hier, die Moderatorinnen haben ja auch Bier.

Erik: Wir sind Alumni, uns können sie eh nicht rausschmeißen. Wir haben keine Konsequenzen, wenn das hier vorbei ist.

Noah: Liebe Grüße an das Öffentlich-Rechtliche hier.

Erik: Bei dem sind wir auch nicht, also alles gut.

Raphi: Autos sind geparkt.

Bifi: Ich wollte gerade sagen: „Don't drink and drive!“.

Noah: Wir haben Balkone, wir haben Balkons.

Bifi: Seid ihr in einer Ferienwohnung hier oder pennt ihr bei Kumpels, oder?

Noah: Nee, in einem Hotel tatsächlich.

Bifi: Das war zu einfach.

Noah: Aber ein Hotel mit Balkon.

Bifi: Das ist natürlich Premium. Aber wie gesagt, das ist ja euer erstes und bislang einziges Album. Letztes Jahr rausgekommen, „Kiste“ der Name. Ist schon was Neues in Planung oder sagt ihr, wir machen jetzt erst mal ganz genüsslich das Album, spielen ein bisschen durch die Gegend und dann gucken wir, was kommt? Oder habt ihr schon irgendwie konkrete Pläne, was ansteht?

Noah: Also wir sind tatsächlich andauernd, gerade Lazzaro und ich, viel im Studio und versuchen da irgendwie Neues zu entwickeln, was uns gefällt, was wir denken, was cool sein könnte. Aber jetzt ganz konkret morgen, nachdem wir ausschlafen und frühstücken, fahren wir nach Heidelberg. Alle gemeinsam. Mal schauen, in welchem Zustand. Und sitzen dann im Studio. Und je nachdem, welcher Zustand, wird es dann so eine Session oder ...

Raphi: Und man muss dazu sagen, zwei Songs sind ja schon seit dem Album-Release gekommen, zwei Singles. Genau. Ob das Album dann irgendwann folgt, wird man sehen. Je nachdem, wie die Arbeit die nächste Zeit läuft.

Bifi: Dann würde ich mal sagen, drücken wir auf alle Fälle mal die Daumen, dass da noch was Produktives bei rumkommt.

Erik: Und die wichtigste Frage: Wann ist im Hotel Check-out? Könnt ihr denn ausschlafen?

Noah: Wir wissen es nicht. Das gehört dazu. Das ist Rock 'n' Roll.

Erik: Spätestens, wenn jemand klopft, dann können ihr auch auf Knopfdruck noch.

Noah: Ich meine, Check-in war um vier. Wenn ich jetzt gegenrechne, sollten wir schon irgendwie Zeit haben.

Erik: Ich wünsche euch viel Erfolg. Danke fürs Kommen.

Noah: Ja, danke, dass wir da sein durften.

Wie die Band sich live anhört, könnt ihr ebenfalls auf unserer Website finden. Auch die anderen Acts gibt's hier zum Nachhören. Ein besonderer Dank geht an dieser Stelle auch noch mal an unsere Sponsoren:
die Hilterhaus-Stiftung, die Sparkasse Ansbach, die Erwin-Fricke-Stiftung und Mark Fritsch von den Getränkerittern.

Unser Musik-Mix

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