Fakten-Minute: Was heißt eigentlich Legalisierung?

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Bei den ganzen neuen Regelungen zum Cannabis-Gesetz verliert man sehr leicht den Überblick. Unser Redakteur Nico hat deshalb eine kleine Übersicht, was man ab dem 1. April 2024 darf und was man nicht darf.

Nico: “Endlich ist Kiffen erlaubt!” Oder: “Bitte nicht noch eine legale Droge!” Egal, wie man zum Thema Cannabis steht, die Ampelregierung hat mit der Legalisierung ab dem 1. April 2024 eines ihrer zentralen Wahlversprechen eingelöst.

Frage: Aber was heißt hier eigentlich Legalisierung?

Nico: Generell kann eher von einer Teillegalisierung die Rede sein. So ist etwa Verkaufen mit Gewinn und die Weitergabe weiterhin verboten. Dazu gibt es weitreichende Sperrzonen und eine Begrenzung, wie viel Cannabis man anbauen und besitzen darf.

Frage: Was ist dann genau erlaubt?

Nico: Erstmal ganz allgemein: Ab 18 Jahren darf man Cannabis besitzen und konsumieren. Aber die Mengen sind begrenzt: In der Öffentlichkeit sind  25 Gramm Besitz erlaubt,  im Privaten 50 Gramm . Konsumieren darf man auf privatem Grund und in der Öffentlichkeit. Dabei muss jeder aber einen Mindestabstand von 100 Meter zu Spielplätzen, Schulen, Kindergärten und Sportstätten einhalten. Dadurch kann es vor allem in städtischen Gebieten teilweise sehr schwer werden, passende Orte zu finden.

Frage: Ok, das ist wo und wie, aber woher bekomm ich Gras überhaupt her? In der Drogerie?

Nico: Nicht so ganz, der einzige Weg, Gras zu "kaufen", wird in sogenannten Cannabis-Clubs sein. In denen muss man vorher Mitglied sein. Da darf man dann pro Monat maximal 50 Gramm kaufen. Außerdem ist es jedem Erwachsenen erlaubt, drei weibliche Pflanzen privat anzubauen.

Frage: Wo ist dann der Haken?

Nico: Das Problem ist, dass bei einigen Punkten das Gesetz noch recht schwammig oder nicht realitätsnah ist. Beim Autofahren zum Beispiel. Neue Regelungen zum  maximalen THC-Wert im Blut sind bisher ungeklärt. Auch beim Thema Jugendschutz gibt es Kritik. Hier wird erst eine Studie nach einigen Monaten zeigen können, wie stark die Teillegalisierung das Konsumverhalten von Jugendlichen beeinflusst.

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