Klimaschutz weltweit

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Im Februar 2024 begannen Aktivisten in Berlin einen Hungerstreik vor dem Kanzleramt für mehr Klimaschutz. Aktionen wie diese passieren seit Jahren auf aller Welt, um auf eine drohende Klimakatastrophe aufmerksam zu machen.

SFX: Atmo von hupenden Autos

ST: So hörte es sich auf vielen Straßen bis in den letzten Winter an. Autos, die von Menschen aufgehalten werden - die sich auf der Straße festkleben. Es war die Standardaktion der letzten Generation, einer der bekanntesten Klimaschutz-Organisationen hier in Deutschland. Aber Ende Januar dann die Überraschung:

O-Ton: FAZ berichtet über Stopp der Klimakleber.

"So wie hier wollen die Klimaschutzaktivisten der letzten Generation künftig nicht mehr protestieren. Die Bewegung hat ein Ende ihrer Straßenblockaden angekündigt, ab März wollen die Aktivisten laut einer Erklärung zum Zitat “ungehorsamen Versammlungen in Deutschland" aufrufen. Unter anderem sollen außerdem Politiker vor der laufenden Kamera zur Rede gestellt werden."

ST: Man wolle ab sofort über andere Aktionen auffallen. Dadurch sollen auch mehr Menschen animiert werden, sich anzuschließen. So schlossen sich Mitglieder der letzten Generation  etwa dem Hungerstreik vor dem Kanzleramt an, der mehr Zugeständnisse zur Klimakrise von der Politik fordert.
Eine ähnliche Aktion haben amerikanische Aktivisten bereits 2021 vor dem Weißen Haus gestartet.
Damals wurde den Protestierenden das Zugeständnis von Präsident Biden gemacht, dass seine Regierung die ausgemachten Ziele einhalten will. Damit sind die Wahlversprechen gemeint, dass die USA bis 2030  ihre Klimaziele erreichen werden. Mal sehen, ob das auch in Berlin passiert.

SFX: Swoosh

ST: Falls Aktionen auf der Straße nicht helfen, wie wäre es dann mit dem rechtlichen Weg?
Das dachten sich drei Briten. Daraufhin verklagten sie ihre Regierung. Die Begründung: Ihr Recht auf Leben werde durch die drohende Klimakatastrophe gefährdet. Und dieses Recht ist im britischen Gesetz verankert. So machten es auch sechs Portugiesen, sie gingen sogar noch einen Schritt weiter. Die 11- bis 24- Jährigen verklagten die EU auf ihre Grundrechte, etwa auch das Recht auf Leben. Ihre Klage wurde Anfang April vom europäischen Gerichtshof für Menschenrechte abgelehnt.

SFX: Swoosh

ST: Bei uns in Deutschland gab es einige kreative Arten des Protestes:

O-Ton: Bericht über "Karnival für die Zukunft".

"Ein Aufatmen ging am Sonntag durch weite Teile Berlin Kreuzbergs. Nach 3 Jahren Corona Pause konnte dort endlich wieder der Karneval der Kulturen stattfinden. Das Interkulturelle Fest findet in Berlin seit 1996 stets um das Pfingstwochenende herum statt. Jeweils mit einem mehrtägigen Straßenfest und dem Straßenumzug als Höhepunkt am Sonntag."

ST: Genau, in Berlin haben sich letzten Juni viele Menschen zusammengetan, um einen Umzug für den Klimaschutz und gegen soziale Missstände zu organisieren. Dabei wurden die meisten Kostüme aus recycelten Materialien hergestellt. Die Organisatoren wollen damit den Umweltaktivismus zugänglicher für die Menschen machen.
Egal, ob mit Klage, Hungern oder Kostümen. Es gibt viele Wege, wie die Gesellschaft ihren Unmut zeigt und sich für den Klimaschutz einsetzt.

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